17.05.2011: Auftakt von 7 % für Kinder am Brandenburger Tor in Berlin

Auftakt 7% für Kinder

Enie van de Meiklokjes und Kinder fordern: 7% für Kinder

Kampagnenstart „7% für Kinder“ am Brandenburger Tor in Berlin – Familienverbände und Unternehmen fordern gemeinsam mit Eltern und Kindern: Der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent muss auch für Kinderprodukte und Dienstleistungen für Kinder gelten!

Die AGF und JAKO-O haben sich gemeinsam mit anderen Verbänden, Organisationen und Einrichtungen aus Gesellschaft und Wirtschaft zum Bündnis „7% für Kinder“ zusammengeschlossen. Ihre Forderung: 7 Prozent Mehrwertsteuer auf Produkte und Dienstleistungen für Kinder!

Zum Start der gleichnamigen Kampagne haben heute vor dem Brandenburger Tor Kinder, Eltern und Passanten  eine Sieben geformt. Zusammen mit der TV-Moderatorin und Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerks, Enie van de Meiklokjes, setzten sie damit ein Zeichen für mehr Kinderfreundlichkeit in Deutschland und für die nötige Unterstützung von Familien.

Kinderkleidung und -schuhe, Windeln, Kinderautositze, Schulessen – all dies wird noch immer mit 19 Prozent besteuert. Die Politik hat es über Jahre versäumt, die Bedürfnisse von Kindern ernst zu nehmen. Das muss sich ändern! Viele Branchen und Produkte werden durch den reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent unterstützt – Familien jedoch nicht.

Viele Menschen formen eine Sieben

Enie van de Meiklokjes, Kinder und Erwachsene formen eine große Sieben

Der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und eigenen Erhebungen der AGF zufolge gaben die 35,1 Millionen deutschen Privathaushalte im Jahr 2010 insgesamt 9,1 Milliarden Euro für Kinderbekleidung, Wäsche, Schuhe, Babybekleidung, Babyartikel und Spielwaren aus. In dem Betrag enthalten sind insgesamt 1,45 Milliarden Euro für die Mehrwertsteuer, die bei den genannten Produkten 19 Prozent beträgt. Läge sie bei 7 Prozent, hätten die Familien insgesamt bis zu 950 Millionen Euro mehr in der Kasse gehabt. Berechnungen der AGF haben ergeben, dass die Senkung der Mehrwertsteuer bei der Baby-Erstausstattung Familien eine Ersparnis von rund 200 Euro, bei der Einschulung ca. 40 Euro und beim Schulessen zwischen 15 und 30 Cent pro Essen bringen würde. Mit der öffentlichen Kampagne „7% für Kinder“ und politischer Lobbyarbeit wird sich die AGF gemeinsam mit den Bündnispartnern für eine familiengerechte Verbesserung des Mehrwertsteuersystems in Deutschland einsetzen.

Anlass der aktuellen Kampagne ist die von der Bundesregierung im Koalitionsvertrag geplante Reform der Mehrwertsteuer. Eine Regierungskommission soll im Laufe dieses Jahres Vorschläge dafür erarbeiten. Um den Druck auf die politischen Entscheidungsträger zu erhöhen, sind im Rahmen der Initiative „7 % für Kinder“ vielfältige Aktivitäten geplant. Plakatwerbung an Bussen und in zentralen U-Bahn-Stationen in Berlin-Mitte gehören ebenso dazu wie eine Befragung aller Bundestagsabgeordneten und eine Online-Unterschriftensammlung. Zentrale Informationsplattform der Kampagne „7% für Kinder“ ist die Webseite www.7fuerkinder.de, gemeinsam mit einem eigenen Facebook-Auftritt.

Entstanden ist das Bündnis „7% für Kinder“ auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen e.V. (AGF) und von JAKO-O, in Kooperation mit dem Deutschen Kinderhilfswerk. Zu den weiteren Unterstützern gehören das Zukunftsforum Familie, der AWO-Bundesverband, die Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund, der Deutsche Frauenrat e.V., der Deutsche Kinderschutzbund, der Deutsche LandFrauenverband e.V. (dlv), das DHB-Netzwerk Haushalt Berufsverband der Haushaltsführenden e.V., Hippy Deutschland ,der Kolping-Verband, SHIA e. V. – Bundesverband und der Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD).

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