Am 9. September 2020 fand das AGF-Fachgespräch “Vorstellung des 8. Altersberichts Ältere Menschen und Digitalisierung – Implikationen für Familien und die Familienverbände.“ statt. Cordula Endter aus der Geschäftsstelle des 8. Altersbericht stellte ausgewählte Inhalte des Berichts vor. An dem Gespräch nahmen neben den AGF Mitgliedverbänden auch VertreterInnen verschiedener Landes-AGFs teil.
Der 8. Altersbericht mit dem Titel „Ältere Menschen und Digitalisierung“ war am 12. August 2020 von Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey in Berlin vorgestellt worden. Nur einen Monat später hat die AGF in einem Fachgespräch mit Cordula Endter aus der Geschäftsstelle des 8. Altersberichtes die Implikationen der Digitalisierung für ältere Menschen, Familien und Familienverbände diskutiert. Das Fachgespräch knüpfte an eine vorangegangene Diskussion der AGF-Mitgliedsverbände mit der Altersberichtskommission im Jahr 2018 an. Daraus war ein Papier zu grundsätzlichen Einschätzungen der AGF zu Entwicklungen im Bereich Pflege und Digitalisierung aus Sicht von Familien für die Altersberichtskommission entstanden.
Der 8 Altersbericht ist inhaltlich allerdings wesentlich breiter aufgestellt und untersucht die Auswirkungen digitaler Technologien auf ältere Menschen in den Lebensbereichen Wohnen, Mobilität, Soziale Integration, Gesundheit, Pflege sowie Sozialraum.
Frau Endter stellte in Ihrem Vortrag die grundsätzliche Herangehensweise der Altersberichtskommission an das Thema dar, die von einem kompetenzorientierten Altersbild und einer differenziellen Wirkung der Digitalisierung je nach Lebenslage der älteren Menschen ausgeht. An den Beispielen „Wohnen“ und „Pflege“ berichtete Frau Endter über zentrale Ergebnisse des Altersberichts und die politikberatenden Empfehlungen der Kommission.
An dem Fachgespräch nahmen neben den Mitgliedsverbänden der AGF auch VertreterInnen mehrerer Landesarbeitsgemeinschaften für Familie teil. Vor dem Fachgespräch hatte das jährliche Treffen der Bundes- und Landesarbeitsgemeinschaften für Familie stattgefunden.
Der 8. Altersbericht ist wie seine Vorgänger eine wertvolle Quelle für die verbandliche Arbeit. Die Bedeutung der Digitalisierung für ältere Menschen und ihre Familien wächst und der Bericht gibt einen sehr guten Überblick über die aktuelle Diskussion. Auch wenn die Altersberichte primär ein Instrument der wissenschaftlichen Politikberatung sind, liefern sie den Verbänden eine Aufbereitung des aktuellen Forschungsstandes, geben einen Überblick über „gute Praxis“ im jeweiligen Feld der Versorgung älterer Menschen und sie diskutieren unterschiedliche disziplinäre Perspektiven und loten so wissenschaftliche und zu einem gewissen Maß gesellschaftliche Konsenspositionen aus.